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14. April 2012 |
Kategorien: Politik | Schule |
Inhalt oder Form — was ist wichtiger? Teil II (Die Textkultur des Als-Ob)
In unseren Bildungsstätten herrsche längst eine Textkultur des Als-Ob, so der Sachverständigengutachter für wissenschaftliche Plagiate, Stefan Weber. Bei der Bewertung umfangreicher Prüfungsarbeiten in höheren Jahrgangsstufen gehe es selten um mehr als „einen ersten flüchtigen Blick“. Das ist paradox, denn in den ersten Schuljahren wird, diametral dazu, gerade auf die Form zu wenig Wert gelegt; die Schüler dürfen vielfach schreiben, wie sie wollen. Neuerdings entsteht ein Trend, fort von der Schreibschrift und hin zu einer Druckschrift, bei der die Kinder anfangs sogar die Schreibrichtung frei wählen dürfen: von oben nach unten oder umgekehrt, von links nach rechts oder von rechts nach links – alles ist „gleich-gültig“. Wie geht dies zusammen? Da ist im akademischen Bereich die komplette Fixierung auf die Form unter Vernachlässigung des Inhalts, und in der Schule geht es um die Produktion von Inhalt ohne herkömmliche Form! Mit dem aktuellen Newsletter ist nun auch der zweite Teil des Beitrages verschickt. Teilen Sie uns dazu Ihre persönlichen Erfahrungen mit! Darüber freut sich Ihre Karin Pfeiffer Teil I zum Herunterladen >>> Teil II zum Herunterladen >>> |
| Hier gibt es Stoff zum Weiterlesen für jene, deren Wissenshunger wächst, wenn sie versuchen, ihn zu stillen. Hinrich Lühmann, ehemaliger Schulleiter des Berliner Humboldt-Gymnasiums, hat sich des Themas auf kenntnisreiche Weise angenommen. Lesenswert: »Betrieb Schule. Eine Polemik«. Den Beitrag finden Sie über den folgenden Link: Die Ökonomisierung der Schule Hinrich Lühmann war Schulleiter des Berliner Humboldt-Gymnasiums, arbeitet seit 1978 auch als Psychoanalytiker und ist Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung im Berliner Bezirk Reinickendorf. Auf diesen Seiten finden Sie Vorträge und Aufsätze zur schulischen Bildung in Zeiten der Ökonomisierung und über den »pädagogischen Eros«. Dass jede literarische Produktion auch als eine Manifestation des Unbewussten anzusehen ist, wird in einer Reihe von Textanalysen gezeigt. Weitere Texte beschäftigen sich u.a. mit Fremdenhass, Zwangsneurose und am Beispiel von Hogwarts mit einem Problem jeder Institution. | |
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