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Schreiben heißt Denken

 
22. September 2016
Schreiben heißt Denken
Kategorien: Schule | Schriftkultur

Weshalb das Schreiben so wichtig ist

Schreiben heißt Denken — Schreiben ist das langsame, bedächtige Abtasten von Wörtern und Begriffen. Dabei errichtet der Schreibende in Gedanken eine Brücke von der realen zur geistigen Welt. Schreiben, gemeint ist handschriftliches Niederlegen von Gedanken, ist im schulischen Unterricht unerlässlich, sofern dieser dem Anspruch gerecht werden will, Bildung zu vermitteln. Bildung entsteht nicht durch bloßen, spaßaffinen Konsum von Informationen. Ohne die Mühen des gedanklichen Durchdringens von Phänomenen gib es keinen Bildungserfolg. Das Rezept heißt vielmehr: Entschleunigung! Gedankliche Durchdringung gelingt, wenn das Tempo der heranbrandenden Wörter gedrosselt wird. Dies geschieht durch Schreiben.
Bildung bzw. das, was wir unausgesprochen darunter verstehen, bedarf trotz aller gegenläufigen Erscheinungen der geschriebenen Sprache. Lesen und Schreiben sind - und werden es bleiben - die wichtigsten Werkzeuge erfolgreichen Lernens. Schreiben heißt Denken. Sinnerfassendes, bildungsformendes Lesen ist ohne Schreibfertigkeit nicht denkbar. Und genau hier schließt sich der Kreis.

Karin Pfeiffer


foto: christoph schmotz by pixelio
 
 

 




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