| „Die für Grundschüler schädliche Praxis „Lesen durch Schreiben“ kommt in Hamburg endlich auf den Prüfstand. Siehe hier und hier. Bei Lesen durch Schreiben dürfen die Schüler zunächst die Wörter so schreiben, wie sie sie hören, d. h. so ungenau oder undeutlich, wie sie jeweils in ihrer Klasse verwendet werden. Zentrales Hilfsmittel ist eine „Anlaut- oder Buchstabentabelle“, die mit Bildern arbeitet. In den ersten beiden Klassen korrigieren die Lehrer die Schreibversuche nicht. Die Erwartung ist, dass die Jungen und Mädchen durch häufiges Schreiben allmählich die korrekte Rechtschreibung erlernen. Das Resultat ist jedoch, dass sich die Mehrzahl der Kinder zunächst eine falsche Schreibweise angewöhnt und diese später nur mit großen Anstrengungen, wenn überhaupt, wieder ablegen kann. Das Problem ist tatsächlich sogar im behördlichen Bildungsplan verankert, bei dem man allerdings auch von einem „Unbildungsplan“ sprechen könnte: Der „Bildungsplan“, so die Schulbehörde, schreibe vor, „dass von Anfang an vielfältige Lerngelegenheiten geschaffen werden, in denen zugleich Rechtschreibkompetenz, Rechtschreibstrategien und grammatikalisches Wissen erworben werden“. Das bedeutet im Klartext: In den Hamburger Grundschulen herrscht Konzeptlosigkeit und es ist dem Zufall und Glücksfall überlassen, ob ein Kind zu guten Klassenlehrern kommt, die nach der klassischen Methode unterrichten, oder sich mit der Methode „Lesen durch Schreiben“ selbst überlassen bleibt. Wichtig wird es sein, bei der jetzt anstehenden Überprüfung sicherzustellen, dass auch die klassischen und erfolgreichen Unterrichtsmethoden, wie z. B. regelmäßige Wiederholungen und Vertiefungen bei (auch bewerteten) Diktaten wieder eingeführt werden.“ Quelle: Wir wollen lernen! Förderverein für besser Bildung in Hamburg e.V.
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