Buchsuche:
  Startseite
 
Tagebuch:
mal ernst, mal heiter
Kunden in der Schweiz Kunden in Österreich Der Stolz Verlag stellt sich vor Kontakt  

Besser rechnen

 
03. Juli 2013
Besser rechnen
Kategorie: Besser lernen
   
 

Zahlendreher vermeiden
von Karin Pfeiffer

 
 

Mathematik und Leseverständnis hängen eng zusammen.
Deutlich wird das bei Sachaufgaben.
Denken wir an die Ziffernschreibung im Deutschen:

Beispiele

die Zahl 28
wir schreiben: zwei acht
wir sagen: acht und zwanzig


Die Zahl 45825
wir schreiben: vier fünf acht zwei fünf
wir sagen: fünf und vierzig tausend acht hundert fünf und zwanzig
(würde man dies schreiben, bekäme man das: 540000800520)

Wir Erwachsenen sind geübt darin, die Zahlen richtig herum zu setzen, dass uns die Schwierigkeit nicht mehr bewusst wird. Für manche Kinder ist das aber eine Falle, die sich auftut, wenn nicht von Anfang an konsequent das Ziffernschreiben geübt wird.

Leider verlieren manche Pädagogen dieses grundsätzliche Problem aus dem Blickfeld. Wer denkt bei einem 15jährigen schon daran, dass er die Grundlagen der Ziffernschreibung nicht verinnerlicht hat? Gelingt es doch manchem Schulkind, sich selbst mit bescheidenen Grundlagenkenntnissen im Lesen, Schreiben und Rechnen erfolgreich durch mehrere Schuljahre »hindurchzumogeln«. Das soll nicht negativ klingen und ist schon gar keine Kritik am betroffenen Schüler. Der Umstand sollte uns allerdings zum Nachdenken anregen. Wo das Fundament fehlt, kann man kein Haus bauen. Die Schule ist für das Fundament zuständig.

Mit Beginn des Mathematikunterrichts in der Grundschule soll deshalb täglich das laute Lesen von Ziffern und Zahlen gebührend geübt werden. Zahlen nach Diktat aufschreiben zu lassen, ist eine Lehrmethode, die nicht aufgegeben werden darf. Das Schreiben von Ziffern wird heute vernachlässigt. Zum einen deshalb, weil Kinder in fertige Arbeitsblätter-Vordrucke nur noch vereinzelte Ziffern einzufüllen haben. Zum anderen, weil sie oft auch am Computer rechnen. Das Zahlentippen auf der Tastatur aber verhilft nicht zu einer gefestigten Beziehung zwischen geschriebener zur gesprochener Zahl. Über das Schreiben mit der Hand und dessen Wichtigkeit für die Entwicklung von Intelligenz und Literalität habe ich an anderer Stelle bereits Anmerkungen gemacht.

Zusammenfassung:

Auch das Schreiben von Zahlen will gelernt und geübt sein. Damit die Schüler im Mathematikunterricht der höheren Klassen den Anschluss nicht verpassen, muss der Unterricht vom ersten Schuljahr an folgende Methoden anwenden:

• Schreiben von Ziffern im inhaltlichen Zusammenhang
• systematische Durchführung von Zahlendiktaten
• Vermeidung von bloßem Lückenfüllen, dafür umso mehr handschriftliches Rechnen
• Lautes Vorlesen von Rechenaufgaben und Lösungen


 
   
 

Geduld sowie Humor helfen auch über die höchsten Klippen des Lernens hinweg!

 
   
 



Kommentare zu diesem Beitrag:
von L. Meyer (13. Juni 2012, 21:00):
WIe heißen denn die Kinder mit Fachbegriff, die diese Zahlendreher lesen?
 
von Marion (03. Juli 2013, 21:53):
Wie Recht Sie doch haben, Frau Pfeiffer.
Manche mögen das, was Sie als notwendige tägliche Übung ansehen, als stures Lernen empfinden. Ist es aber genauso wenig wie andere wiederholende Übungen. Und die Kinder mögen diese sogar. Wer anderes behauptet, schwindelt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
 
von Ursula Prasuhn (06. Juli 2013, 21:28):
@ L. Meyer
Einen Fachbegriff kenne ich auch nicht, vermute aber, dass es bei einer weiteren Zunahme dieser Lese- und Rechtschreibschwäche von Zahlen bald einen Begriff geben wird, der eine weitere "Krankheit" diagnostiziert.
Hauptsache, ein Defekt im Gehirn ist Ursache zunehmender Schülerschwächen und nicht Schwächen im Lernweg. Diese könnten ja ein schlechtes Licht auf die Konstrukteure werfen.
So haben wir inzwischen unzählige "kranke" Schüler, die entweder an Legasthenie leiden, an Dyskalkulie, an ADS oder AHDS, nicht aber unter Fehlern von Politikern oder selbstherrlichen Pädagogikexperten.
Würden sich die Eltern doch endlich mal wehren gegen diese Krankheitsbescheinigungen ihrer Kinder, anstatt sie fast dankbar als Entschuldigung für Leistungsschwächen hinzunehmen. Krankheitsbescheinigungen dieser Art gehen immer zu Lasten der Kinder und nicht zu Lasten der Verursacher von Lernschwächen.




 

Nach oben

Tagebucharchiv:
März 2017
Februar 2017
November 2016
September 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
November 2015
Oktober 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Mai 2014
März 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
September 2007
August 2007
Juli 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006

Veranstaltungen:



[ Seite weiterempfehlen | Seite zu Favoriten hinzufügen | Druckversion dieser Seite anzeigen ]